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Ab dem kommenden Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2020 werden die Interregio- und Regionalexpress-Züge auf der sogenannten «Stammlinie» Bern-Burgdorf-Herzogenbuchsee-Lan-genthal-Olten nicht mehr von den SBB, sondern von der BLS und der SOB betrieben. Die In-teressengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV) Oberaargau freut sich auf die neuen Anbieter. Mit dem Wechsel verbunden ist auch die Erwartung, dass die im Dezember 2008 von den SBB unverständlicherweise gestrichenen Spätverbindungen wieder eingeführt werden, prioritär der Zug Bern ab um 22.38 Uhr. Seit der Gründung der SBB oblag ihr der Schnellzugsverkehr auf der Linie Bern-Olten. Dies blieb auch nach Inbetriebnahme der Bahn2000-Neubaustrecke so. Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 ändert sich dies nun nach über hundert Jahren. Neu wird die eine Hälfte der Fernverkehrszüge auf der «Stammlinie» zwischen Bern und Olten von der BLS betrieben, die übrigen, welche bis Zürich weitergeführt werden, stehen in Zukunft unter der Verantwortung der SOB (Schweizerische Südost-bahn). Die SOB fungiert dabei als Auftragnehmer unter der weiterbestehenden SBB-Konzession.
Die IGöV Oberaargau freut sich ausdrücklich über den «frischen Wind» auf der Hauptschlagader des Oberaargaus. Sie verknüpft mit den neuen Anbietern auch klare Erwartungen: Die verfehlte Fahr-plankürzung von Dezember 2008, welche in den vergangenen zwölf Jahren Tausenden von Oberaar-gauerinnen und Oberaargauern zu später Stunde Ärger und Umtriebe verursachte, muss endlich rückgängig gemacht werden. Während aus Richtung Olten-Zürich bereits eine erste Verbesserung vorgesehen ist, lässt die Rückkehr zu einem vernünftigen, angemessenen Fahrplan aus Richtung Bern noch auf sich warten. Hier verlangt die IGöV Oberaargau, dass auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2021 der Zug Bern ab 22.38 Uhr endlich wieder eingeführt wird. Ein weiteres Anliegen der IGöV Oberaargau ist die Bedienung der Station Bern-Wankdorf. Während Burgdorf mit der S-Bahn Bern über direkte Züge zur Station Wankdorf verfügt, ist dies bei Langenthal und Herzogenbuchsee nicht der Fall. Mit Blick darauf, dass im Wankdorf in den letzten Jahren zahlreiche Arbeitsplätze entstanden sind, sollte ein Halt der Fernverkehrszüge geprüft werden. Zwar verlängert sich dadurch die Fahrzeit aus dem Oberaargau nach Bern um zwei bis drei Minuten, und es ist in jedem Fall darauf zu achten, dass dadurch keine Anschlüsse im Hauptbahnhof Bern ver-lorengehen. Mindestens für einen der beiden Fernverkehrszüge pro Stunde sollte jedoch ein Halt im Wankdorf ohne Nachteile bei den Anschlüssen bewerkstelligt werden können. Schliesslich ist es der IGöV Oberaargau ein grosses Anliegen, dass wegen der Pandemie nicht noch-mals der Fahrplan ausgedünnt wird. Die Verbindungen nach Bern und Zürich, aber auch innerhalb der Region, sind für eine grosse Zahl von Menschen im Oberaargau weiterhin zentral. Dass sich wegen Fahrplankürzungen mehr Menschen in weniger Züge drängen, muss offensichtlich unbedingt vermieden werden. Das Fahrplanangebot ist deshalb in jedem Fall unverändert aufrechtzuerhalten. Leider muss die IGöV Oberaargau wegen der Pandemie ihre traditionelle „Visite“ zum Fahrplan-wechsel heuer ausfallen lassen. Trotz der schwierigen Situation bleibt jedoch der Einsatz für einen starken und gut ausgebauten öffentlichen Verkehr im Oberaargau das Hauptziel der Interessenge-meinschaft, für das es sich weiter zu kämpfen lohnt. g hier klicken. Medienmitteilung vom 13. November 2020 - Vorstand IGöV Oberaargau |
WilkommenDie Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Oberaargau setzt sich mit allen geeigneten Mitteln für einen leistungsfähigen, marktgerechten und kundenfreundlichen öffentlichen Verkehr ein. |