Antrag
Der Regierungsrat wird beauftragt, ergänzend zu den bestehenden Fernverkehrslinien im Rahmen der 2. Teilergänzung S-Bahn Bern eine S-Bahnlinie in die Region Oberaargau zu planen und im nächsten Angebotskonzept öffentlicher Verkehr 2022-2025 aufzunehmen. Begründung Die S-Bahn Bern ist eine Erfolgsgeschichte. Sie erschliesst fast alle Regionen unseres Kantons und unserer direkten Nachbarkantone mit regionalen Bahnanschlüssen. Mit der 2. Teilergänzung S-Bahn Bern ist ein übergeordnetes Planungsinstrument erarbeitet worden, das die Weiterentwicklung der Berner S-Bahn bis 2025 und darüber hinaus skizziert. Leider wird darin der Anschluss der Region Oberaargau an die S-Bahn Bern nicht vorgesehen. Natürlich wird die Region Oberaargau von den S-Bahnen Zürich und Luzern angefahren, weil die entsprechenden Regionalzugslinien in deren Netz integriert wurden und durchgebunden wurden. In den Überlegungen der S-Bahn Bern kommt die Region Oberaargau nicht vor. Es gilt aber – wie das im Richtplan des Kantons Bern vorgesehen ist – auch die Achse Bern-Burgdorf-Herzogenbuchsee-Langenthal zu stärken. Dies kann mit einer zusätzlichen S-Bahn-Linie von Burgdorf nach Herzogenbuchsee, Langenthal erreicht werden. Allenfalls kann die Linie bis nach Huttwil verlängert werden (vgl. Regionales Verkehrs- und Siedlungskonzept der Region Oberaargau, Ziel Schnellzug Huttwil – Langenthal). Eine Möglichkeit bietet auch die geplante Einführung einer zusätzlichen Verbindung zwischen Burgdorf und Bern bis nach Langenthal zu verlängern. Falls die BLS von der SBB die Fernverkehrskonzession Bern – Olten erhält, kann mit der BLS eine betriebsoptimierte Lösung gesucht werden. Die Verkehrszahlen zeigen, dass die beiden heutigen SBB-Fernverkehrslinien, welche auf der Strecke Bern-Herzogenbuchsee-Langenthal die Region Oberaargau erschliessen, in den Hauptverkehrszeiten an ihre Kapazitätsgrenze stossen, bzw. in Zukunft sicher noch stärker stossen werden. Aus dem Oberaargau ist es zudem nicht möglich direkt im kantonalen Entwicklungsschwerpunkt Bern-Wankdorf zu halten, was ein Umweg in den Bahnhof Bern nötig macht und die Region Oberaargau somit als Wohnstandort benachteiligt. Mit dem Ja des Berner Stimmvolkes zum Projektierungskredit für die Verkehrssanierung Langenthal Nord soll auch der schienengebundene Verkehr auf dieser Linie seinen Beitrag zu einer Verbesserung leisten. Mit der Schaffung einer Haltestelle zwischen Langenthal und Herzogenbuchsee in Bützberg kann Zubringerverkehr abgenommen und die Strassen rund um Langenthal, deren Kapazität nicht erweitert wird, entlastet werden. Zudem darf erinnert werden, dass mit dem Bau der Bahn2000 offenbar versprochen wurde, den Regionalverkehr in der Region Richtung Bern weiterzuentwickeln, was bisher nicht geschah. Die Verbindung von Bern bis nach Langenthal führen: Das fordern die beiden SP-Grossräte Adrian Wüthrich und Pierre Masson.
Um ihren Vorstosses im Kantonsparlament zu untermauern, ziehen die beiden den kantonalen Richtplan, die Bahn 2000 und die Verkehrssanierung Aarwangen–Langenthal Nord bei. Ersterer sehe ohnehin vor, auch die Achse Bern–Burgdorf–Herzogenbuchsee–Langenthal zu stärken. Allerdings fehlt der Oberaargau in der skizzierten Weiterentwicklung der Berner S-Bahn, während die Zürcher und Luzerner Pendants die Region anfahren. Ein Anschluss der Region an die S-Bahn Bern ist nicht vorgesehen, stellen die SP-Grossräte Adrian Wüthrich (Huttwil) und Pierre Masson (Langenthal) fest. Die beiden stellen sich eine zusätzliche S-Bahn-Linie von Burgdorf nach Herzogenbuchsee und Langenthal vor, wie sie in ihrer Motion schreiben. Und weiter: Allenfalls könne die Linie bis nach Huttwil verlängert werden. Diese Forderung wiederum entspricht dem Ziel eines Schnellzugs zwischen Huttwil und Langenthal im Regionalen Verkehrs- und Siedlungskonzept. |
WilkommenDie Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Oberaargau setzt sich mit allen geeigneten Mitteln für einen leistungsfähigen, marktgerechten und kundenfreundlichen öffentlichen Verkehr ein. Archiv
Mai 2023
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