Ende 2022 teilte die Jakob Schärli AG den Bürgerbusbetreibenden Gemeinden Huttwil und Gondiswil mit, dass sie den Betrieb infolge eines familiären Schicksalsschlags nicht mehr führen könne. Die involvierten Parteien konnten sich auf eine gemeinsame Übergangslösung bis 31.12.2024 einigen, so dass genügend Zeit bleibt, das Bürgerbusangebot zu überprüfen und neu aufzugleisen Der Bürgerbus Gondiswil-Huttwil-Ufhusen befindet sich in seinem 19. Betriebsjahr. Von Beginn an hat die Jakob Schärli AG aus Ufhusen den Fahrbetrieb des Bürgerbusses für die Gemeinden sichergestellt. Trotz Aufgabe des Bürgerbusbetriebs ist Jakob Schärli bereit, mitzuhelfen, eine geeignete Nachfolgelösung für den Bürgerbus zu finden. Mit dem Weggang der Jakob Schärli AG geht eine rund zwei Jahrzehnte dauernde Zusammenarbeit zu Ende, welche immer einwandfrei funktioniert hat. Übergangsphase und Zukunft des Bürgerbusses Die Auflösung des Leistungsauftrags führt dazu, dass ein neuer Dienstleister gefunden werden muss, welcher den Bürgerbusfahrbetrieb für die Gemeinden sicherstellen wird. Gleichzeitig haben die Gemeinden Gondiswil und Huttwil entschieden, die Situation zu nutzen, um das Angebot des Bürgerbusses zu überprüfen und den heutigen Bedürfnissen anzupassen. Die Suche nach einer geeigneten Nachfolgelösung sowie die Überprüfung des Angebots benötigen eine gewisse Vorlaufzeit, da auch die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden müssen. Glücklicherweise konnte mit der Jakob Schärli AG eine Lösung gefunden werden, welche eine Übergangslösung bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 sicherstellt. Anschliessend soll die Nachfolgelösung in Kraft treten. Die Übergangslösung sieht vor, dass die Jakob Schärli AG den Fahrbetrieb auslagert. Diesbezüglich konnte eine Lösung mit Walter Rohrbach, eventro GmbH / PRO REGIO HUTTWIL gefunden werden, welcher den Busbetrieb mit den aktuellen Fahrern sicherstellen wird. Auch werden noch zusätzliche Fahrer für den Wochenenddienst gesucht, die entsprechenden Inserate werden demnächst publiziert. Zwar läuft der Bürgerbus in dieser Zeit noch über die Jakob Schärli AG, mit der Auslagerung des Fahrbetriebs wird diese aber entlastet. Ziel ist es, den Übergangsbetrieb ab Mitte 2023 einzuführen. In den verbleibenden anderthalb Jahren haben die Gemeinden nun Zeit, den Betrieb zu analysieren, eine Lösung zu suchen und den Auftrag neu zu vergeben. Dies ist ein sportliches aber zu bewältigendes Zeitfenster. Mit Einführung der Übergangsphase werden die Bürgerbusfahrzeuge in Huttwil stationiert und die Fahrten werden ab dieser Gemeinde angetreten. Dies bedeutet, dass der Kurs von und nach Ufhusen eingestellt werden muss. Dieser Kurs wurde angeboten, weil der Bürgerbus in Ufhusen stationiert war und immer wieder dorthin zurückkehrte. Mit dem Wechsel des Basisstandorts können diese Fahrten nicht mehr aufrecht erhalten werden. Am übrigen Fahrplan wird sich während der Übergangsphase aber nichts verändern. Mit dieser Lösung können wir ein durchgehendes Bürgerbusangebot sicherstellen. Die Abklärungen für die Nachfolgelösung werden zeigen, wie das Angebot für die Bürger:innen verbessert werden kann. Zu gegebener Zeit werden wir wieder darüber informieren. Die Gemeinden Gondiswil und Huttwil danken der Jakob Schärli AG, der ganzen Familie Schärli und dem Team für die jahrelange Treue und die tadellose Sicherstellung des Bürgerbusbetriebs. Auch danken sie Jakob Schärli, dass er bereit ist, die Übergangslösung für einen sauberen Abschluss der Zusammenarbeit mitzutragen
Bild von r.n.l.: Adrian Wüthrich, Präsident IG öV Oberaargau, Peter Krebs IGöV Bern, Jan Remund und David Stampfli (VCS Bern) An einer Medienkonferenz vom 3.4.2023 haben die IGöV Bern und Oberaargau zusammen mit dem VCS 13 konkrete Vorschläge für eine öV-Offensive für den Kanton Bern vorgestellt. Zu den geforderten Massnahmen in der Region Oberaargau gehören u.a.: - Halt der IR / RE-Züge in Bern Wankdorf - Netzergänzungen S-Bahn-Bern in Langenthal und Burgdorf - Mobilitätssharing und unkonventionelle Betriebsarten im ländlichen Raum im Oberaargau Details zu den Forderungen an den Kanton Bern und die Verkehrsunternehmen im Anhang
Adrian Wüthrich und Daniel Lauterburg informieren über den Fahrplanwechsel im Oberaargau IGöV-Visite mit dem «neuen» SOB-Zug in Burgdorf – noch immer kein durchgehender Halbstundentakt am Abend ab Bern Zum Fahrplanwechsel vom Wochenende lud die IGöV Oberaargau ihre Mitglieder zu einer Fahrt mit dem Interregio Aare Linth ein. Die Information zum neuen Fahrplan waren schnell erzählt, weil es für den Oberaargau praktisch keine Änderungen gibt. Der vom Grossen Rat beschlossene Halbstundentakt bis Mitternacht ab Bern fehlt im Fahrplan 2023 definitiv. Die IGöV Oberaargau fordert die Einführung in einem Jahr. Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Oberaargau setzt sich für einen leistungsfähigen, marktgerechten und kundenfreundlichen öffentlichen Verkehr in unserer Region ein. In diesem Sinne hat die IGöV den Fahrplanwechsel vom vergangenen Wochenende zum Anlass genommen, die Mitglieder über das veränderte Angebot im öV im nächsten Fahrplanjahr zu informieren. Dieses Jahr fand der Anlass im Bahnhofbuffet Burgdorf statt, für die An- und Abreise ab Langenthal wurden die komfortablen SOB-Züge Aare Linth benützt, die seit einem Jahr direkte Verbindungen von Bern via Oberaargau und Zürich nach Chur bringen. IGöV-Präsident Adrian Wüthrich erwähnte, dass es im nächsten Fahrplanjahr leider keine spürbaren Verbesserungen im Angebot der Bahnen und Busse im Oberaargau gibt. Dass der durchgehende Halbstundentakt bis um Mitternacht auf der Schnellzugslinie Bern – Herzogenbuchsee – Langenthal – Olten auch dieses Jahr nicht umgesetzt wird, erachtet die IGöV als Affront gegenüber den Bahnkunden. Dies obwohl der Grosse Rat diese Taktverdichtung im März 2021 im Angebotsbeschluss unmissverständlich beschlossen und festgeschrieben hat. Die IGöV wird nicht locker lassen und fordert diesen letzten Zug für den nächsten Fahrplan ab Dezember 2023. Bedauert werden die negativen Auswirkungen der zahlreichen aktuellen und geplanten Baustellen auf dem Bahnnetz. Trotz dem Verständnis für den Unterhalt und den Ausbau der Bahninfrastruktur müssen die Einschränkungen für die Benützerinnen und Benützer des öffentlichen Verkehrs grösstmöglich beschränkt werden. Schon in diesen Tagen müssen sich die Kunden mit den veränderten Verhältnissen am Bahnhof Langenthal zurechtfinden, halten doch die Linienbusse an der provisorischen Haltestelle etwas abseits vom Bahnhof. Die IGöV Oberaargau bringt die Anliegen der öV-Nutzer in die Regionale Verkehrskonferenz Oberaargau (RVK) ein. Daniel Lauterburg ist der IGöV-Vertreter in der RVK und informierte die Teilnehmenden über aktuelle verkehrspolitische Themen des Gremiums. Er erwähnt die Studie Bahnkorridor Wolhusen-Huttwil-Langenthal, das Projekt einer direkten Bahnverbindung Sursee-Zofingen-Langenthal-(Solothurn) oder auch eine Studie zur Verbesserung der öV-Erschliessung im ländlichen Raum im Kanton Bern. Bemerkenswert ist, dass der öV im Oberaargau schlecht erschlossen ist und 27 Gemeinden keinen öV-Anschluss haben und nur 36% der Gemeinden gut an das öV-Netz angebunden sind. Die IGöV Oberaargau hat somit weiterhin genug zu tun. Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung: Adrian Wüthrich, Präsident IGöV Oberaargau, 079 / 287 04 93 |
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März 2024
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